Morgen ist Internationaler Puzzletag. Dieser Tag ruft jährlich dazu auf, ein Puzzle zu machen. Das erste Puzzle wurde schon 1766 erfunden, als ein gewisser John Spilsbury eine britische Landkarte auf ein Holzbrett klebte und zersägte.

Haben Sie auch schon mal gepuzzelt? Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Puzzle mit tausend Teilen. Viele Stunden haben Sie damit verbracht, es fertigzustellen. Noch zehn Teile, noch sechs noch vier – da stellen Sie fest: Es fehlt ein Teil! Mitten im Bild bleibt eine Lücke, das Bild hat ein Loch, ist nicht vollständig. Sie suchen auf dem Boden, Sie suchen im Karton, aber das Teil ist nicht zu finden. Wie ärgerlich! Enttäuscht schauen Sie auf das Bild mit der schönen Landschaft – aber Sie haben das Gefühl, die ganze Mühe ist umsonst gewesen. Auch unser Leben kann man mit einem Puzzle vergleichen. Ein Erlebnis fügt sich in das andere ein, und es entsteht ein immer größeres Bild daraus. Wir hoffen, dass die glücklichen Momente, aber auch die Enttäuschungen sich am Ende doch zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen. Wir machen Pläne, verfolgen unsere Ziele und möchten, dass unser Leben ein möglichst schönes ganzes Bild ergibt.

Was aber, wenn wir am Ende feststellen, dass etwas Entscheidendes fehlt in unserem Leben: nämlich die Ewigkeit und Gott? Wir alle haben nur dieses eine Leben, und es ist jedem klar, dass unser Leben einmal ein Ende haben wird. Aber was kommt danach? Wäre es nicht klug, zu überlegen, wohin ich einmal gehe, bevor ich einfach drauflos puzzle? Ganz gleich, wie das Puzzlebild unseres Lebens einmal aussieht, dass letzte Puzzlestück, das unserem Leben Sinn und Hoffnung gibt, ist Gott. Wer sich schon jetzt an Gott hält und an Jesus Christus, der uns durch seine Auferstehung ein neues Leben schenkt, dessen Lebenspuzzle wird am Ende vollständig sein.

In der Bibel stellt der Prediger im Alten Testament fest: Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit den Menschen in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

 

Pfarrer Rainer Gremmels, Evangelische Christus-kirchengemeinde.