Gotteshäuser im Energiesparmodus

VON CAROLINA LUDWIG

üdenscheid – Die Energiepreise steigen stark an, das merkt momentan nahezu jeder Haushalt. Schon die Erhöhungen für kleine Wohnungen sind oft nur schwer zu stemmen, doch wie sieht es aus, wenn gleich eine ganze Kirche beheizt wird? Nicht gut, wie die Kirchengemeinden erzählen. Überall sucht man nach Möglichkeiten, Energie und Kosten einzusparen – nicht erst seit den aktuellen Preissteigerungen.
„Wir haben die Temperatur reduziert“, erzählt Dietmar Giedinghagen, Vorsitzender des Bauausschusses der Evangelischen Christuskirchengemeinde. Statt 18 Grad werde schon seit einiger Zeit nur noch auf 16 Grad geheizt. „Das hat man in den Gottesdiensten bis jetzt noch nicht so gespürt, weil es warm war. Aber im Winter wird man das schon merken“, sagt Giedinghagen.
Vorteil der Christuskirchengemeinde sei, dass man schon seit Jahren versuche, Energie zu sparen. „Klimaneutralität ist bei uns in jeder Sitzung Thema“, betont er. Vor zehn bis 15 Jahren sei zwischen dem Kirchendach und dem Gewölbe eine dicke Dämmschicht eingebaut worden. Auch die Heizung sei vor zwei Jahren erneuert worden und lasse sich nun deutlich präziser einstellen. Abstellen könne man sie jedoch nicht. „Die Orgel braucht eine Heizung, sonst geht das Holz kaputt“, erklärt Giedinghagen. Ein Orgel-Sachverständiger könne jedoch untersuchen, wie weit die Temperatur abgesenkt werden könnte, ohne der romantischen Walcker-Orgel zu schaden.