Lüdenscheid – Wegen der Pandemie hatte man lange auf den nächsten Auftritt des Lüdenscheider Männerchores warten müssen. Deshalb war die Freude darüber groß, dass die Sänger am Samstag
wieder einen Monatsschlussgottesdienst in der Christuskirche mitgestalteten.
Unter der Leitung von Stefan Scheidtweiler, der sie an den Tasten begleitete, brillierten die Sänger
unter anderem mit dem „Kyrie eleison“ aus der Messe No. 5 von Charles Gounod, einer Vertonung
des 121. Psalms, einer vertonten Vision vom himmlischen Jerusalem, und mit dem Song „Wunder
gibt es immer wieder“, den Katja Ebstein 1970 bekannt gemacht hat.
In einer Bearbeitung ihres Dirigenten trugen sie das „Engelsterzett“ „Hebe deine Augen auf“ aus
dem Oratorium „Elias“ op. 70 von Felix Mendelssohn-Bartholdy vor, dessen 175. Todestag bevorsteht. Besonders bewegend kamen die fünf Strophen des Liedes „Bleib bei mir, Herr!“ (mit der Melodie von William Henry Monk) daher, dem der englische Text „Abide with me“ von Henry Francis Lyte zugrunde
lag. Dieses Lied kann – so Pfarrerin Bärbel Wilde – Menschen stärken, die eine schwere Zeit durch-
machen. Diese Aussage unterstrich sie mit den Worten „Mitten in dieser vergänglichen Welt ist Gott unwandelbar“. Entscheidend sei, dass Menschen Gottes Hilfe in Anspruch nehmen, sich trösten lassen
, wenn sie zum Beispiel von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen. Zu den einzelnen
Liedern passten auch die Texte und Gebete, die Gemeindemitarbeiterin Ute Leitner vortrug.
Die Gemeinde, die zum Mitsingen der Lieder „Harre, meine Seele“ und „Jesu Name nie verklinget“ eingeladen wurde, bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus für das mit großer Präzision vor-
getragene Programm des Lüdenscheider Männerchores – in der Hoffnung auf ein baldiges Wieder-
hören.